Farbseparationen

Die Aufteilung eines Bildes in zwei oder mehr Farben wird als Farbseparation bezeichnet. Hierbei werden die Farben zerlegt oder voneinander getrennt und in einzelne Auszüge ausgegeben. Jeder Farbauszug zeigt nur die jeweiligen Anteile einer Druckfarbe am gesamten Motiv. Es gilt immer: je Druckfarbe ein Farbauszug. Übereinander gedruckt müssen alle Farbauszüge wieder das Motiv der Druckvorlage ergeben.

Farbseparationen für den Siebdruck gehören zu der Druckvorstufe und werden auch als Druckschablonen oder Sieb­druck­form­her­stel­lung/Druck­vor­la­gen­her­stel­lung bezeichnet.

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Die zwei Arten der Separationen

Vollton

Eine Volltonseparation ist ein Motiv aus klar definierten Vollflächen und hat somit eine 100%ige Farbdeckung. Diese Art von Separation ist nicht allzu aufwendig und wird meistens vor Ort in den Druckereien gefertigt.

Halbton

Halbtöne sind die Helligkeitsabstufungen einer Farbe durch eine Aufrasterung. Durch deren Mischung und deren Zusammenspiel mit anderen Farben ergeben diese fotorealistische Motive und Farbverläufe. 

Halbtonseparationen

Graustufen

Ein Grau­stufen­motiv wird in der Regel auf hellem Unter­grund mit zwei Farben, auf schwarzem Unter­grund mit drei Druck­farben und auf farbigen Unter­grund mit vier Farben separariert. Aus­nahmen gibt es, wenn z.B. mehrere klar definierte Grau­töne ent­halten sind, dann kann die Farb­anzahl steigen.

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CMYK

CMYK (Cyan, Magenta, Gelb und Key = Schwarz) sind die sogenannten Prozessfarben. Die Kom­bi­na­tion aus diesen vier Farben im Druck zueinander gewinkelt, ergeben das gewünschte Druckmotiv. Eine Voraussetzung für dieses Verfahren ist ein heller zu bedruckender Un­ter­grund. Auf dunklen Un­ter­grund wird ein Un­ter­leger­druck benötigt. Da die Farben zu ein­ander ge­win­kelt werden, sodass sie ge­druckt eine Ro­set­te bilden, ist es in diesem Druck­ver­fahren nicht immer mög­lich einen pas­sen­den Unterleger zu er­stellen. Ein weiterer Nachteil ist, dass der Farb­raum dieses Pro­zesses nicht alle Farb­nuancen ab­deckt und es kann zu Farb­ab­weich­ungen kommen. Extrem leuchtende Farben, sowie Neon- und Metallic­töne können nicht erzielt werden. Aus diesen Gründen um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen,  werden Echt­farb­se­pa­ra­tionen benötigt.

Echtfarben

Wenn fotorealistische Motive, Schat­tierungen, Farbverläufe, Halbtöne oder 3-D Effekte im Sieb­druck auf farbigen oder schwarzen Unter­grund gedruckt  werden sollen, wird eine Echt­farb­se­pa­ration vom Experten benötigt. Dafür ist ein bis zu 12-farbiger Druck möglich, für den man aus bis zu 2.000 Pantone-Farben auswählen kann. Zur Ver­ringerung der Anzahl von Farben, lassen sich Farbabstufungen durch Rasterung erzeugen. So können auch fotoartige Druckvorlagen mit Farbverläufen im Siebdruck realisiert werden.
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Rasterweite

Maß für die Feinheit eines Druckrasters in Linien pro cm (L/cm) oder lines per inch (lpi). Raster werden verwendet, um Tonwertverläufe in Bildern oder Farbflächen im Druck wiederzugeben. Bei Bildern sollte der Raster so fein gewählt werden, dass das Auge Farbverläufe als fließend wahrnimmt.

Rasterweiten müssen je nach Druckverfahren, Einsatzzweck und Betrachtungsabstand unterschiedlich gewählt werden. Beim textilen Siebdruck darf die rasterweite nicht zu fein werden, da sie sonst durch die Gewebemaschen fallen.

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Rasterformen

AM3

Rastern

Beim Druck muss jeder Bildpunkt, der eine Graustufe darstellt (pixel), durch eine An­zahl kleinerer Druck­punkte (dots) simuliert werden. Die Umsetzung echter Graustufen in mehrere schwarze Punkte nennt man Rastern. Auf einer bestimmten Fläche, der Rasterzelle, werden je nach Tonwert ein oder mehrere Druckpunkte gedruckt.
FM3

Amplitudenmodelierter Raster

Die Punkte sind entlang einer festen Winkelung ausgerichtet. Um kräftigere Farben und eine größere Flächendeckung zu erreichen, verändern sie ihre Größe (Amplitude).

Je ein Rasterpunkt befindet sich in einer einzelnen Zelle eines festen Gitters, sodass die Distanz zwischen den Zentren zweier Rasterpunkte nicht verändert werden kann.

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Frequenzmodulierter Raster

Frequenzmodulierte Rasterverfahren ermöglichen fotoähnliche, feinste Detailwiedergaben bei schwierigen Motiven, zum Beispiel Textilmuster, als plastisch-fotorealistisches Druckergebnis. Da die Verteilung der Punkte ortsvariabel ist, können sich diese den Konturen und Informationen der digitalen Bildvorlage besser anpassen. Der Nachteil ist, dass kein Unterdruck möglich ist.